Quip* the system! Access Now!
*Quip ist eine Zusammensetzung aus zwei Wörtern von Queer und Crip.
Wir sind eine Gruppe von Studierenden, die genug von den Ausschlüssen und dem unterdrückten System haben. Wir haben beschlossen, uns zu organisieren, um die Missstände an der UdK zu kritisieren und aufzubrechen. Wir stellen folgende Forderungen an der UdK:
Barriereabbau muss in den Strukturen der UdK fest verankert werden - Access Now
Wir fordern eine eindeutige Benennung der jahrelangen ableistischen und audistischen Verhältnisse, klare Ziele für deren Veränderung sowie die Zuständigkeiten, welche dafür verantwortlich sind. Es müssen dafür Vollzeitstellen geschaffen werden, die nicht befristet sind, sondern als feste Bestandteile der Strukturen der UdK etabliert werden. Barrierefreiheit darf nicht als netter Zusatz verstanden werden, sondern ist die Grundlage und das absolute Minimum.
Wir fordern externe Beratung zum Thema Audismus- und Ableismuskritik einzubeziehen. Diese Beratungen müssen angemessen entlohnt werden.
Nachhaltige Strukturwandel
Wir fordern ein ableismus- und audismuskritisches Unterstützungsorgan /Anlaufstelle, um die Arbeit der AG Barriereabbau nachhaltig zu etablieren und zu institutionalisieren. Es braucht unterschiedliche Perspektiven. Eine behinderte Person kann nicht alle behinderten Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden vertreten. Wir fordern mehr Diversität in den hochschulpolitischen Räumen der UdK, da Diskriminierungen unterschiedliche Maßnahmen erfordern, die nicht ohne die Beteiligung der Betroffenen besprochen werden dürfen. Ehemalige Mitglieder*innen der AG Barriereabbau sollen von der UdK eingestellt werden, um das Wissen und die Expertise der AG zu erhalten und weiterzutragen.
Access Now in der Lehre
Wir fordern, dass alle Lehrenden und Verwaltungsangestellten Barriereabbau als ihre Aufgabe anerkennen und diese Verantwortung nicht auf Studierende abwälzen. Wir fordern die Initiative für zwei Aufklärungsworkshops pro Semester seitens der Personalabteilung.
Barrierefreiheit muss ein fester Bestandteil des Curriculums werden. Die UdK muss die Verantwortung für die Sensibilisierung ihrer Studierenden und Mitarbeitenden tragen.
Wir fordern dauerhafte Lehraufträge für den Barriereabbau der UdK, finanziert aus dauerhaft garantierten Mitteln, statt kurzfristigen prekären Semestergastverträgen, die Abhängigkeiten betonen und gegen aktive Veränderungen an der UdK wirken.
Wir fordern spezielle Gelder, die ausschließlich dem Zugang zu Veranstaltungen dienen. Diese Mittel sollen in Awareness-Workshops für Lehrende, Studierende und Mitarbeitende sowie in Dolmetscher*innen für Deutsche Laut- und Gebärdensprache und deren Organisation investiert werden.
Wir fordern eine bessere technische Ausstattung für Hybridformate, da diese Teil einer zugänglichen Lehre sind, damit vor allem chronisch, psychisch kranke, neurodivergente, behinderte und Taube Studierende von zu Hause aus an Lehrveranstaltungen und Seminaren teilnehmen können.
Die UdK Cloud muss durch eine barrierefreie Online-Plattform für Unterlagen, Termine und die Buchung von z.B. Dolmetscher*innen für Deutsche Laut- und Gebärdensprache ersetzt werden, da die aktuelle UdK Cloud weder barrierearm noch benutzer*innenfreundlich gestaltet ist. Eine fristgerechte Planung von Terminen und transparente Kommunikation darüber mit den Studierenden müssen gefördert werden und erfordern eine zentrale Plattform, über die alle Studierenden informiert werden können.
Die Künstlerische Lehre an der UdK muss auch in den Seminaren, die sich nicht konkret mit Accessibility beschäftigen, ihren ableistischen Kanon ablegen. Lehrende in den Fachklassen müssen barrierearme Gestaltung vermitteln und nicht deligitimieren.
Die Auswahlkommission für die Zulassung von Bewerber*innen muss über Ableismus und Audismus sensibilisiert sein und eine barrierearme Aufnahmeprüfung gewährleisten, damit mehr Studierende Zugang zu Kunsthochschulen haben.
Diskussion
Das Pad steht auch für euch zur Verfügung, wenn ihr Wünsche /Anmerkungen habt oder euch etwas auf dem Herzen zu habt, ist dies auch ein Ort zum "Rauskotzen".